Die schrägsten Bauruinen der Moderne

Die irrsten Bauruinen der Moderne. Endlich ein Architektur-Buch ohne Glamour. Der italienische Kulturkritiker Alessandro Biamonti sammelte die größten Bausünden des 20. Jahrhunderts. Auch bei den irrsten Bauprojekten stand am Anfang immer die Begeisterung, meist auch Aufbruch in etwas noch nicht da gewesenes. Zu sehen ist Bauwahnsinn aus Asien (ganze Retorten-städte), Diktaturbauten (Monumentalbauten stärken das Ego der Mächtigen), aber auch mittlerweile verwachsene Vergnügungsruinen wie der Spreepark nahe Berlin. Allesamt kulissentauglich für Horror und crime. Interessant sind auch Biamontis Kategorien für die kläglich gescheiterten Ruinen: zu groß, ein falsches Geschäftsmodell, zu hässlich oder an den Nutzern vorbei geplant. Dabei hat Scheitern immer eine positive Komponente: die Verweigerung des Perfekten.  Ein Trost: Beton ist vergänglich und die Reste eignen sich wie seit Jahrhunderten für Kultur-Touristen und -Forscher.

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