Die graphic novels des Berliner reprodukt Verlages sind zuverlässig erstklassig. Auch wenn die Neuerscheinung Esthers Tagebücher erst einmal wie ein Kinder comic erscheint, steckt dahinter ein mit Lebenserfahrung und -weisheit gespickter Episodenroman. Vorlage für Esther ist die Tochter eines Freundes des in Syrien aufgewachsenen Comiczeichners und Filmregisseurs Riad Sattouf. Sattouf war natürlich auch Zeichner bei Charlie Hebdo und erarbeitete Esthers Geschichten als Fortsetzungs-Comic für den Nouvel Observateur. Also sicher kein Kinderheftchen. Esthers role model „ist ein ziemlich normales Mädchen. Sie lebt in Paris, die Eltern sind weder arm noch reich und lieben sich noch immer, sie ist gut in der Schule, ist hübsch und hat im Leben keine Probleme.“ Mal abgesehen vom Wunsch nach Schönheit, Ruhm und Reichtum und einem iPhone (Deutschlandfunk). Also eine ziemlich durchschnittliche Zehnjährige? Lesen!
Esthers Tagebücher – Mein Leben als Zehnjährige, € | click.