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Endlich Formulare, die jeder versteht

Dieses Buch gehört in jeden Haushalt: was bei der Gestaltung eines Hochzeitsantragsformulars zu beachten ist. Beim durchstöbern im Verlag Hermann Schmidt (immer für Design- und Typo-Innovationen zu haben) bin ich auf dieses Buch gestossen. Wie gestalten wir Formulare richtig? Formulare haben zwar einen zweifelhaften Ruf, dabei sind sie nichts anderes als ein off line-Speicher von Informationen und geben – wenn sie wie im Buch vorgeschlagen gut gemacht sind – Struktur und Orientierung. Also genau das richtige in Zeiten ungebremster Informationsflüsse. Erstaunlich, mit welch ansteckender Begeisterung der Autor das trockene Thema vermittelt. Und, es ist extrem abwechslungsreich gestaltet. Das (gute) Formular fragt. Wir antworten (mehr oder weniger sinnvoll). Schluss mit der Verwirrung durch nervige und unübersichtliche Formulare.

Formulare gestalten, € 89.– | click.

Die irrsten Bergstrecken fürs Rennrad

Alpe d’Huez 2001: Amstrong blufft Jan Ullrich mit einem vorgetäuschten Schwächeanfall. Das Team Telekom gibt Vollgas – bis kurz vor dem Ziel die Luft ausgeht. Mit coolem Blick zieht Amstrong zieht an Ullrich vorbei. Vermutlich waren beide mit ärztlicher Förderung unterwegs. Dieses besondere Buch zeigt in 200 Abbildungen haarsträubende Bergetappen aller wichtigen Rundfahrten wie Tour de France, Giro d’Italia und Vuelta a Espana. Jeder Berg hat seinen eigenen Charakter. Dazu erzählen einige (vermutlich „saubere“) Profis ihre schönsten Erlebnisse  bei 450 bis 480 Watt und kurz vor der Dehydrierung. Für Rennradfreaks, Motorrad-Cruiser und Cabriofahrer gibt’s Landkarten und Höhenprofile. Persönlicher Warnhinweis: die Strecken sind nicht für e-bike-Fahrer geeignet, das Buch sehr wohl.

Am Berg, Legendäre Etappen im Radsport, € 34,95 | click.

Ein Buch über twitter-untaugliche Begriffe.

Faszinierend, wie man mit einem einzigen Wort ganze Gefühle und Handlungen beschreiben kann und zum Glück nicht übersetzen kann. So z.B. gibt es im niederländischen ein Wort für „nach draußen gehen und sich den Kopf und die schweren Gedanken vom Wind durchwehen zu lassen“. Oder in Feuerland „zwei oder mehr Menschen sitzen beisammen und kommen durch Blickkontakte zu der stillschweigenden Übereinkunft, dass etwas unternommen werden muss, aber niemand möchte den ersten Schritt tun“ – wow! Ein hawaiianisches Wort beschreibt folgendes Ereignis: „Der Zustand, der eintritt, wenn man sich eine Wegbeschreibung anhört, dann losläuft und sie augenblicklich wieder vergisst.“ Kennt jeder! Auch ein Wort aus Südindien wurde für folgenden Zustand ins Buch genommen: „Der Abdruck, der auf der Haut zurückbleibt, wenn man zu Enges getragen hat.“ Dazu passt eines der wenigen deutschen, nicht übersetzbaren Wörter: „Kummerspeck“. Die jeweiligen Original-Wörter könnt ihr im Buch entdecken, das durch seine Illustrationen zu einem netten, für jeden passenden Geschenkbuch taugt. Nur der Titel ist schwach und gehört einfach dem Film!

Lost in Translation, € 18.– | click.